Die letzte Woche vor dem Semesterende ist angebrochen. Am Wochenende war ich wieder Boarden und das in 60 cm Neuschnee. Aber warum sollte der liebe Gott nicht noch 50 cm obendrauf legen wenn man schon mal dabei ist? Eben warum nicht. So musste ich am Sonntag mit 3 Leuten den guten Volvo ausgraben, der komplett unter dem Schnee versunken war. Es war ein gutes Warmup für die sicher traumhafte anstehende Saison. Da ich mal wieder meine Kamera nicht dabei hatte, wird diese Geschichte nicht weiter ausgeführt.
Letzte Uniwoche heißt für mich noch einmal in die Vorlesung gehen, da ich schon Donnerstag nach hause fahre und der Freitag somit flach fällt. In Karlsruhe war ich nie so locker mit meinen Vorlesung oder mit der Einteilung meiner Lernstunden. Hier bin ich sehr unbekümmert. Ich lerne wenn ich Zeit habe, höre aber auf wenn ich keine Lust mehr habe. Das Leben ist so viel unbeschwerter und es tut mir sehr gut. Den ganzen Stress mal vergessen. Ich glaube ich bin zum ersten Mal der Welt meines geliebten Bruders ein wenig näher gekommen. Jetzt heißt es nur auf Januar warten und gucken was die Professoren von der neuen Einstellung halten. Aber erstmal heißt es jetzt, nach 2 wirklich schönen Wochen mit Skifahren am Wochenende und unterhaltsamen Abenden unter der Woche, völlig abschalten. Fünf Tage bei Mutti und danach fünf Tage am Flumserberg. Danach denke ich an die Klausuren und keine Minute früher.
Jetzt liegt auch in Lausanne Schnee und natürlich habe ich ein paar Fotos geschossen. Fotografie ist eine kunstvolle Technik, aber die Kunst ist die Natur (Timo Musiol 2011).
Hier schreibe ich einen Artikel aufgrund eines Wunsches meines liebsten Onkels Onkel der sich nach dem Spiegel Artikel vom 10.Oktober http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-80818275.html gefragt hat, was es mit diesem Rolex Learning Center der Universität Lausanne auf sich hat. Um direkt mal die erste Korrektur anzubringen.
Das Rolex Learning Center (RLX) gehört nicht der ETH Lausanne, denn die existiert überhaupt nicht, sondern der EPFL (École Polytechnique Fédérale de Lausanne). Die ETH ist wie wir alle wissen in Zürich und der größte Feind der EPFL. Gerade letzte Woche ist ein Ranking veröffentlicht worden indem die EPFL der ETH den Rang abgelaufen hat, was hier zur allgemeinen Begeisterung führte.
Allgemein ist das RLX eine Bibliothek, die wie ihr aus der Luftaufnahme schließen könnt eine außergewöhnliche Architektur aufweist. Es ist EIN großer Raum, der durch Wellenformen und Löcher in mehrere Bereiche aufgeteilt ist. Ein großer Bereich ist gefüllt mit Tischen.
Dort sitzen die Studenten und lernen. Ich bin mal gespannt, wie es zur Klausurphase wird, denn auch jetzt sind die meisten Plätze immer belegt. Heute habe ich eine eMail von der Verwaltung bekommen, dass für die Klausurphase weitere Lernplätze zur Verfügung gestellt werden. Auch im großen Auditoriumsaal des RLX. Da bin ich mal gespannt.
Natürlich gibt es in einem so modernen Gebäude auch ein Restaurant. Es gibt sogar zwei: Ein Feines und ein Mensaartiges:
Es gibt auch einen kleinen Buchladen, eine Credit Suisse Filiale und ein Café:
Es gibt auch abgetrennte Arbeitsbereiche mit Büros, oder Glaszellen für Studenten, die es gerne etwas ruhiger mögen:
Ich halte mich 3mal die Woche im RLX auf, nämlich an meinen freien Tagen und studiere spannende Fächer wie: Galactical Dynamics, General Relativity, Particle Physics, Semiconductors and Optoelectronic Devices oder Renewable Energy Systems. Natürlich studiert die heutige Generation mit Ipad und MacBook, oder auch Laptop (für die die dieses Gerät nicht kennen: die tragbaren Computer die nicht von dem Apfel hergestellt werden wurden früher einfach Laptop genannt). Es ist schon erstaunlich wie eine Marke, so präsent sein kann. Etwas vergleichbares habe ich noch nie gesehen. Ich finde es einfach respektabel ein Produkt, welches zwar hochklassig, aber nicht bedeutend oder überhaupt besser ist, so durchzusetzen.
Ich werde am Schluss noch ein paar Fotos vom Rolex reinsetzen, nur damit der Eindruck so beeindruckend ist wie er sein sollte:
Noch ein kleines Video zum Abschluss über ein sich gerade im Bau befindendes Gebäude direkt hinter der EPFL, um die Schweizer Lebensphilosophie: “Geld spielt keine Rolle” zu untermauern.